Woran forschen wir?

Aktuelle Entwicklungen in der Reproduktionsmedizin und Biotechnologie, Veränderungen hinsichtlich der Rechte lesbischer und schwuler Paare aber auch anhaltende migrationspolitische Debatten um den Erwerb von Staatsbürgerschaft und nationaler Zugehörigkeit zeigen nicht nur die gesellschaftspolitische Brisanz und Umkämpftheit des Themas „Verwandtschaft“, sondern auch die wissenschaftliche Notwendigkeit, sich mit diesem Forschungsgegenstand aus unterschiedlichen disziplinären und theoretischen Perspektiven zu beschäftigen. Gerade vor dem Hintergrund der geschlechtsspezifischen Strukturierung dominanter Verwandtschaftserzählungen bzw. der Rolle, die der „Mutterschaft“ und (biologischen) Reproduktion auch im Kontext nationalstaatlicher Zugehörigkeitsdiskurse zugewiesen wird bzw. wurde, stellt sich das Thema aus Sicht der Geschlechterforschung als besonders relevant dar. Umgekehrt wird innerhalb des breiten Feldes der Gender Studies auch diskutiert, inwieweit neue biotechnologische Methoden in der Reproduktionsmedizin etablierte Geschlechterverhältnisse und -positionen partiell destabilisieren und Verwandtschaft zunehmend entlang neuer Parameter gefasst wird.

Impulspapier zum Abschluss des Projekts:

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